Das Viertel Petite France in Strasbourg

Das Viertel Petite France in Straßburg ist ein historischer Stadtteil auf der Grande Île. Der Ort ist seit 1988 als Weltkulturerbe der UNESCO gelistet. Sein Name stammt von dem Ende des 15. Jahrhunderts errichteten Hospiz, das Menschen aufnahm, die an den so genannten "Pocken", also der Syphilis, erkrankt waren. La Petite France ist ein bemerkenswertes Viertel, vor allem wegen der zahlreichen Fachwerkhäuser, typische Bauten der Region im 16. und 17. Jahrhundert. Hier siedelten sich die Gerber, Fischer und andere Müller an. Noch heute haben die Fachwerkhäuser Öffnungen zu ihren Dachböden, unter den schrägen Dächern, wo früher die Felle getrocknet wurden. Dieses Viertel, das malerischste im alten Straßburg, ist voll von Überresten dieser glorreichen Vergangenheit. Am Wasser gebaut, bietet Petite France Zugang zu anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt am Wasser, wie den überdachten Brücken und dem Vauban-Damm. Unter den bemerkenswerten Häusern finden wir das Gerberhaus, aber auch das Haderer-Haus. Das gesamte Viertel musste nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden. Erst in den 1970er Jahren begann man mit der Sanierung, um dem Ort seinen ursprünglichen Geist zurückzugeben. Die Grachten und die engen Gassen verleihen diesem Viertel, das den Straßburgern sehr am Herzen liegt, einen besonderen Charme. Zahlreiche Restaurants helfen Ihnen, die Spezialitäten der Region in herrlichem Rahmen zu entdecken. Eine echte Entdeckung dieser Stadt, der es nicht an Charme fehlt. Manche zögern nicht, das Viertel Petite France als das Venedig des Nordens zu bezeichnen, so angenehm ist es, sich am Wasser entlang führen zu lassen, um fast zufällig über echte Schätze zu stolpern. Ein Eintauchen in eine Welt, die einer anderen Epoche angehört. Das ist es wirklich, was Straßburg so charmant macht, zwischen Geschichte und Moderne.